Donnerstag, 26. Februar 2009

14. Bunkertag, 26.02.09

Vor ein paar Wochen mussten wir feststellen, dass wir grosse Anfänger in Sachen Holzbau sind. Wir bemerkten, dass die Decke sich zu wölben beginnt.

Auf diesem Bild sieht es noch nicht so schlimm aus in der Zwischenzeit sieht's schlimmer aus.
Offensichtlich haben wir beim Täfern im Dezember 08 vergessen die Holzfeuchte zu berücksichtigen.
Darauf folgend hat Kinley viel Zeit verbracht mit recherchieren. In den folgenden paar Zeilen ist das Resultat der Recherche.

Holzfeuchte
Die Holzfeuchte wird in Prozent angegeben und ist das Verhältnis zwischen der Masse an Wasser im Holz und der Masse des völlig trockenen Holzes.
Es gibt zwei Gründe warum die Holzfeuchte wichtig ist. Zum einen besteht für Holz mit einer Holzfeuchte über 20% die Gefahr von einem Pilz befallen zu werden. Andererseits dehnt sich Holz je nach nach Holzfeuchte unterschiedlich aus. Im Mittel kann davon ausgegangen werden, dass sich Holz um 0.24 % je 1 % an Holzfeuchte dehnt respektive schwindet.
Die Holzfeuchte ändert sich je nach der Luftfeuchtigkeit der Umgebung und der Temperatur. Dieser Zusammenhang wird mit der Holzfeuchtegleichgewichtslinie ausgedrückt. Das heisst wenn Holz lange Zeit in einem gewissen Klima ist, so ist die Holzfeuchte gut abschätzbar. Im folgenden Diagram kann die Holzfeuchte für Fichtenholz für gewisse Temperaturen und Relative Luftfeuchtigkeiten abgelesen werden.

Nun ist klar wie man die Holzfeuchte für ein gegebenes Klima berechnen kann.

In fast jedem Gebäude ändert sich das Klima während des Jahres und somit auch die Holzfeuchte. Beim bauen muss also eine mittlere Holzfeuchte verwendet werden. Für die meisten Anwendungen in Häusern baut man Holz mit einer Holzfeuchte von 10% ein. Bei Anwendungen im freien ist eine Holzfeuchte von 20% zu empfehlen. Das Täfer welches wir verwendeten ist für den Innenbereich gedacht und wird daher mit einer Holzfeuchte von etwa 10% geliefert. Das Klima in unserem Bunker ist definitiv nicht dasjenige einer warmen Stube sondern eher dasjenige im Freien. Daher kommt die Dehnung des Holzes und somit die Wellen in der Decke. Um dies heraus zu finden braucht es jedoch keine Recherche und war von Beginn klar. Die Frage ist nur wird es noch schlimmer oder wird es wieder besser.
Um dies zu beantworten sollte man das Klima im Bunker wissen. Leider existieren im Internet wenige Daten über das Klima eines Bunkers im Jura! Relativ wenige Messungen wurden in den Jahren 2000-2002 von Beat Napey und 2009 von Kinley gemacht.
Zuerst wurde der Temperaturverlauf sowie der der Relative Luftfeuchtigkeit über eine Woche stündlich gemessen. Die Verläufe der Relativen Luftfeuchtigkeit zeigen starke Schwankungen was bedeutet, dass der Gasaustausch im Bunker relativ schnell mit demjenigen der Umgebung anpasst. Die Temperatur macht jedoch geringere Schwankungen. So sah der Bunker aus als Kinley und Julia den Datalogger nach einer Woche wieder abholten. Übrigens mit den Skis kann man via Dürstel bequem nach Langenbruck fahren.

Danach wurden Klima Daten aus der Schweiz verwendet. Die Daten stammen aus drei Orten auf derselben Höhe wie der Bunker und den Daten von Basel. Es ist ein Datensatz welche alle Messungen zwischen 1960-1990 für jeden Monat mittelt.
In folgenden Diagrammen sind diese Daten ersichtlich.


Aus diesen Daten wurde die Holzfeuchtigkeit berechnet.

Fazit
Wir haben nun den Jahresverlauf der Holzfeuchte eines Stück Holzes im Freien. Was genau im Bunker für ein Klima herscht wissen wir nicht. Vermutlich wird die Relative Luftfeuchte im Sommer im Bunker grösser sein weil die warme feuchte Luft in den Bunker eintritt und dort abgekühlt wird. Bei dem Maximum wird das Holz am grössten sein. Wenn wir das Holz dann einbauen bekommen wir keine weiteren Probleme. Das Maximum im Freien liegt zwischen November und Februar. Von daher haben wir für die ersten Arbeiten eine gute Zeit erwischt. Leider gönnten wir dem Holz jedoch kein Akklimatisierungszeit. Nun werden wir den Rest der Täfelung versuchen möglichst bald durchzuführen.

Quellen:
http://www.holzfeuchte.de
http://www.holzhandel.de/holzfeuchte.html
http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de/klima/klima_schweiz/tabellen.html

Samstag, 7. Februar 2009

13. Bunkertag, 07.02.09

Am 25.01.09 gingen wir (Kinley, Trolli, Raudi, Fuchur und Julia) voll motiviert in den Bunker, um weiter zu täffern. Zwei Stunden lang versuchten wir den Generator zu starten. (Kerze wechseln, Öl nachfüllen.... ) Er streikte den ganzen Morgen lang. Um 12.00 Uhr hat uns Trolli mit einem Mittagessen verwöhnt. Mühsam (sehr mühsam) haben wir dann den Generator und einen grossen Sack Abfall nach Langenbruck in die Garage "Zwahlen" gebracht.
Keine 5 Minuten blieb der Generator am Stück.



Kinley reinigte den Vergaser, demontierte den Zylinderkopf, reinigte den Ölschalter und versuchte das Motorgehäuse zu öffnen. Der Generator läuft nun wieder :-) Mal schauen wie lange?

Um das Hochbringen des Generators zu erleichtern, hatte Kinley alte Ski vom "Schmutz- Sport Oberdorf" besorgt. Da wir ahnen, dass der Generator wieder einmal nach unten transportiert werden muss, wurden die Ski so umgebaut, dass man den Generator schnell wieder anbringen kann.
Die Konstruktion wurde heute, den 07.02.09, erfolgreich getestet. Baghira und Kinley schleppten Meter für Meter den Generator wieder den Berg hoch zum tief verschneiten Bunker.